Eigentlich wollte ich mich wie immer mit einem motivierenden, wertschätzenden und zufriedenen Post in die Sommerpause verabschieden – über all das, was wir im TSV Victoria Linden mit dem Aufbau unserer neuen Gesundheitssportabteilung geschafft haben:
neue Kursformate, großartige Trainerinnen, engagierte Teilnehmende, mehr Vielfalt, mehr Teilhabe, mehr Bewegung im Quartier.
Eigentlich.
Aber uneigentlich bin ich wütend.
Wütend über verpasste Chancen. Über Strukturen, die da sind – aber nicht genutzt werden.
Und ja, ich rede von den ärztlichen Präventionsempfehlungen.
Wussten Sie, dass Ärzt:innen ganz offiziell Präventionskurse empfehlen können? Dass es dafür ein strukturiertes Formular gibt? Dass diese Empfehlung den Patient:innen hilft, aktiv zu werden – bevor sie krank werden?
Und wissen Sie auch, wie oft diese Empfehlung genutzt wird?
Kaum.
Ich erinnere mich an eine meiner Touren durch Hannover, auf der ich Arztpraxen besucht habe, um unsere kassenanerkannten Präventionskurse vorzustellen – zum Beispiel den Outdoor-Kurs „Einfach laufen lernen – mit Faszien-Gym und Krafttraining an der frischen Luft“ oder unsere Fitness-Rückenschule.
Die Antwort eines Arztes?
„Was habe ich denn davon, wenn ich Ihren Kurs empfehle?“
(Wirklich gehört. Kein Zitat aus dem Kabarett.)
Was er davon hätte?
👉 Weniger überfüllte Wartezimmer.
👉 Weniger Bluthochdruck.
👉 Weniger stille Herzprobleme.
👉 Mehr gesunde Bewegung.
👉 Und eine ernst gemeinte Unterstützung für Menschen, die motiviert sind, etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Denn Prävention ist kein Wellnessprogramm.
Prävention ist ernst zu nehmen.
Sie verhindert Krankheit. Sie spart Geld. Sie entlastet unser völlig überlastetes Gesundheitssystem – langfristig.
Aber dafür muss sie auch empfohlen, kommuniziert und gelebt werden.
Wir tun das.
Im Sportverein. Mit viel persönlichem Einsatz.
In der neuen Gesundheitssportabteilung des TSV Victoria Linden bieten wir nicht nur Rehasport und Funktionstraining an, sondern auch zertifizierte Präventionskurse, die jede Krankenkasse fördert.
Wer mitmacht, zahlt vor – aber bekommt bis zu 100 % der Kosten zurück.
Ohne ärztliches Attest, aber eben mit dem richtigen Kurs.
Was es bräuchte?
Nur ein Satz aus ärztlichem Mund:
„Gehen Sie da mal hin.“
Das war schon immer wirksam.
Und ja, darüber bin ich sauer.
Weil ich weiß, dass wir es besser könnten.
Weil wir die Mittel hätten.
Weil Menschen motiviert sind – aber allein gelassen werden.
Ich mache jetzt Pause.
Weil ich weiß, wie wichtig auch meine eigene Gesundheit ist.
Aber wenn ich wiederkomme, mache ich weiter. Mit Haltung. Mit Haltung. Mit Haltung.
👉 Und wer nochmal nachlesen will, wie das eigentlich mit der ärztlichen Präventionsempfehlung funktioniert, findet weiter unten den früheren Post.
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